Es gibt allerdings noch ein paar Dinge die noch erledigt werden wollen.
Zunächst einmal soll die Datenbank beim Start der VM auch mit gestartet werden. Dazu benötigt man ein Startscript; ich habe dieses hier verwendet; es muss nur noch der Oracle User und das Oracle Home angepasst werden. Danach muss das Script noch im richtigen Runlevel aufgerufen werden; das aktuelle Runlevel findet man mit
who -r
Dann sind nur noch die Symbolischen Links anzulegen:
ln -s /etc/init.d/oracle /etc/init.d/S91oracle
ln -s /etc/init.d/oracle /etc/init.d/K91oracle
Die Datebank wird nun beim Start der VM gestartet.
Man wird man schnell bemerken, dass SQL*Plus unter Linux eine ziemliche Landplage ist; es funktionieren die Pfeiltasten nicht, und ohne Commandhistory ist es ziemlich lästig zu bedienen.
Abhilfe schafft hier rlwrap.
Um es unter OEL zu installieren muss das EPEL Repository (Extra Packages for Enterprise Linux) hinzugefügt werden; eine Anleitung dazu findet sich hier
Danach kann rlwrap installiert werden:
yum install rlwrap
Danach kann SQL*Plus bereits mit rlwrap gestartet werden:
rlwrap sqlplus
Soll rlwrap permanent für SQL*Plus verwendet werden, so kann ein Alias in der Date ~/.bashrc hinzugefügt werden:
alias sqlplus="rlwrap sqlplus"
Will man das "Ursprüngliche" SQL*Plus beibehalten kann natürlich jeder beliebige Name vergeben werden.
Danach sollte man die neuesten Patches einspielen. Zunächst wäre das das Patchset 10.2.0.5. Dazu benötigt man einen Support Vertrag; hier ist eine Anleitung, wie man billig zu einem Support Vertrag mit Oracle kommt.
Im Support Portal können die benötigten Patches Heruntergeladen. Die Patchnummern sind #8202632 (Patchset 10.2.0.5) bzw. der letzte PSU Patch #11724962. Damit der PSU Patch eingespielt werden kann ist auch die letze OPatch Version notwendig; diese hat die Nummer #6880880.
Zunächst ist das Patchset einzuspielen; dazu ist die Datenbank zunächst mit dbshut niederzufahren, und runInstaller im Disk1 Verzeichnis des extrahierten Patches auszuführen. Der Universal Installer führt dann durch die Installation des Patchsets. Sind die Programmdateien installiert, muss noch der Catalog upgedatet werden. Dazu startet man die Datenbank wieder mittels dbstart. Danach muss die Instanz mit dem SYS User im upgrade modus gestartet werden:
startup upgrade
Nun führt man das Catalog upgrade Script aus (ebenfalls SYS):
@?/rdbms/admin/catupgrd.sql
Nachdem der Catalog upgedatet wurde, kann die Instanz neu gestartet werden:
shutdown immediate
startup
Um den letzten PSU Patch einspielen zu können, benötigt man die letze OPatch Version (#6880880); einfach das Zip File in ein beliebiges Verzeichnis extrahieren, und fertig. Danach den PSU Patch extrahieren, und mit OPatch einspielen (die Datebank muss natürlich wieder niedergefahren werden). Einfach in das Verzeichnis des Patches stellen, und OPatch aufrufen:
export ORACLE_HOME=<pfad_zu_oracle_home>
/u01/OPatch/opatch apply
Danach ist die Datebank zu Starten, und mit dem SYS User das Catalog Upgrade Script einzuspielen:
@?/psu/10.2.0.5.3/catpsu.sql
Ist dieses Script durchgelaufen, ist man im Besitz einer Oracle 10gR2 Datenbank am letzten Patchstand ;-)